Alle Risiken im Blick
- Produktsicherheit -


Produktsicherheit

Der oder die Verantwortliche für Produktsicherheit sorgt dafür, dass die erzeugten Produkte die Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher nicht gefährden. Kenntnisse der zahlreichen Gesetze und Verordnungen sind dabei unerlässlich, insbesondere bei gezielten Kundenanfragen.

Von Masterbatches und den Kunststoffprodukten, für die sie verwendet werden, darf keine Gefahr für Umwelt und Gesundheit ausgehen. Der Produktsicherheitsverantwortliche stellt sicher, dass alle Verordnungen eingehalten werden.

Die Aufgabe
Auch wenn mit viel Papierkram verbunden, ist die Arbeit des oder der Verantwortlichen für Produktsicherheit extrem wichtig. Wie es der Gesetzgeber fordert, sorgt er dafür, dass mit dem erzeugten Produkt kein Sicherheitsrisiko verbunden ist. Da Masterbatches am Ende in unterschiedlichsten Produkten „drinstecken“ – von der Kunststoffverpackung für Lebensmittel über Spielzeug, Sportgeräte und Haushaltswaren bis hin zum Auto- oder Flugzeugteil – bedeutet das: Er behält sämtliche Verordnungen für die diversen Anwendungsfälle im Auge und sorgt dafür, dass ihnen in Entwicklung und Produktion Rechnung getragen wird. So dürfen in Spielzeugen, wie z. B. Babyrasseln, nur normgerechte Farbpigmente verwendet werden.

VDMI 20Jahre Masterbatch
Fundiertes Chemiewissen erleichtert es dem Produktsicherheitsverantwortlichen, Kundenanfragen zu beantworten.

Die „Begleitpapiere“ für die Masterbatches werden zwar heutzutage mithilfe eines geeigneten IT-Systems weitgehend automatisch erzeugt. Aber der Produktsicherheitsverantwortliche ist für die Ausführung verantwortlich. Außerdem legt er die Basis dafür, dass im Falle eines Falles die Inhaltsstoffe eines Masterbatches zweifelsfrei bestimmt werden können. Das heißt, das IT-System seiner Firma muss die Nachverfolgbarkeit der eingesetzten Rohstoffe in den Produktionsprozessen unterstützen. Welche Charge welches Rohstoffes wurde für ein bestimmtes Masterbatch-Produkt eingesetzt und an wen wurde es verkauft? Das muss schnell zu beantworten sein. Denn ist ein vom Masterbatch-Hersteller eingesetztes Pigment aus irgendwelchen Gründen zu beanstanden, müssen die Fakten schnell und nachvollziehbar auf den Tisch, um geeignete Maßnahmen zum Schutz des Verbrauchers ergreifen zu können.

Die Skills
Zwei konträr wirkende Talente sollte der mitbringen, der für die Produktsicherheit verantwortlich zeichnet: Zum einen sollte er sprachlich fit und eloquent sein, und auch das Durchkämpfen durch Gesetzestexte sollte er eher als sportliche Herausforderung denn als Qual empfinden. Und er sollte zum anderen über breites Wissen in der Polymer-, Pigment- und Additivchemie verfügen. Beides erleichtert es, fundierte und zufriedenstellende Antworten zu geben, wenn ein Kunde nach Details zur Produktsicherheit fragt. Ist es möglich, dass im produzierten Masterbatch Element XY vorhanden ist oder kann man das auf Basis des Herstellprozesses ausschließen? Und was heißt überhaupt „ausschließen“? Schließlich lassen sich zahlreiche Stoffe nahezu überall nachweisen, wenn nur die Analysenmethode genau genug ist. Der Verantwortliche für Produktsicherheit bemüht sich, genau zu verstehen, was hinter der Anfrage des Kunden steckt. Dann ist auch eine rechtssichere Auskunft möglich. Da keiner alles weiß, bedeutet die nächste Anfrage aber vielleicht: Der Produktsicherheitsverantwortliche muss sich erst einmal selbst kundig machen. Wie in vielen Jobs ist also lebenslanges Lernen gefragt.

Die Ausbildung
Jurist und Chemiker zugleich – diese Ausbildung bringt wohl kein Verantwortlicher für Produktsicherheit mit. Das für den eigenen Betrieb relevante Wissen in beiden Disziplinen erarbeiten sich langjährige Mitarbeiter eines Masterbatch-Betriebs sukzessive. Formal erfüllen sie das Wesentliche mit einem Zertifikat, das die Fachkunde für die Erstellung von Sicherheitsdatenblättern bescheinigt. Fortbildungen zu allen Themen rund um die Produktsicherheit der diversen Kundenbranchen erleichtern manches. Ebenso wie die technische Kommission des Masterbatch Verbandes, in der sich die Verantwortlichen austauschen und gemeinsame Positionen zu aktuellen Fragen der Produktsicherheit erarbeiten.

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Kurz gefasst

Das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) regelt in Deutschland die Beschaffenheit von Produkten unter Sicherheitsaspekten.

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Die Begleitpapiere der fertigen Masterbatches geben Auskunft zum sicheren Umgang in den nachfolgenden Herstellungsprozessen. Das Sicherheitsdatenblatt informiert dabei über mögliche Gefahrstoffbestandteile.

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Gibt es Sicherheitsmängel in einem Ausgangsstoff, so kann dank IT-gestützter Rückverfolgbarkeit ernsten Risiken vorgebeugt werden.

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Verantwortliche für Produktsicherheit erwerben sich das nötige Spezialwissen durch diverse Seminare und das Selbststudium.

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