20 Jahre Masterbatch Verband


Sprachrohr und Schrittmacher

Mit der Gründung des Masterbatch Verbandes 1998 bekommt die Branche nicht nur ein gemeinsames Sprachrohr. Er wird zugleich zum Schrittmacher in der Wertschöpfungskette. In den 20 Jahren seines Bestehens wurde das „Einfärbemittel“ für Thermoplaste aller Art mehr und mehr auch zum funktionalen Bestandteil unterschiedlichster Kunststoffprodukte.

Wie kann das funktionieren: Unternehmen, die sich zuvor im besten Falle schräg von der Seite angesehen haben und mehr übereinander als miteinander geredet haben, sollen im frisch gegründeten Masterbatch Verband plötzlich zusammenarbeiten. Tatsächlich gibt es unmittelbar gemeinsame Ideen und Ziele, die noch heute gelten. Nicht zuletzt der Professionalität der VdMi-Geschäftsstelle ist es zu verdanken, dass der Verband bald zum Forum für den Informationsaustausch und die Meinungsbildung der Unternehmen wird. Er bündelt gemeinsame Interessen, schärft das Profil der Branche in der öffentlichen Wahrnehmung und ist Ansprechpartner für die Kundenindustrien.

Das Hineinfinden in die Verbandsarbeit funktioniert besonders gut über Themen, die allen Unternehmen gleichermaßen unter den Nägeln brennen. Die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften beispielsweise: Als eines der ersten Projekte entwickeln die Mitglieder einen Ausbildungslehrgang für Coloristen. Der „Extruderführerschein“ ist ein weiterer Verbandserfolg: Vom gebündelten Know-how zu Extrusionsanlagen, den zentralen Anlagen der Masterbatch-Fertigung, können nun alle Mitgliedsfirmen profitieren. Und mit dem Nachschlagewerk „Farb- und Additiv-Masterbatches in der Praxis“ bekommen Kunden und Hochschulen die Grundlagen zu Masterbatches, ihrer Verarbeitungstechnik und den Anwendungsmöglichkeiten verständlich präsentiert.

In technischen, ökologischen und regulativen Fragen entwickelt sich der Masterbatch Verband zum zentralen Anlaufpunkt der Branche. Jahre vor der neuen REACH-Verordnung bereitet er seine Mitglieder auf die Verpflichtungen durch das neue Chemikalienrecht vor. Mehr noch: Masterbatches liegen mitten in der Lieferkette für alle möglichen Kunststoffprodukte – vom Stadionsitz über das Bobby-Car bis hin zur Einwegspritze. Je nach Einsatzzweck müssen sie sehr unterschiedlichen Vorgaben genügen. Für den Verband bedeutet das die Auseinandersetzung mit den Regelungen verschiedenster Branchen.

20 Jahre nach seiner Gründung wissen die heute 22 Mitglieder: Im Gespräch mit Behörden und Kundenverbänden findet ein Branchenverband besser Gehör als das einzelne Unternehmen. Die Branche geht selbstbewusst in die Zukunft. Kunststoffe eröffnen immer neue Perspektiven der Innovation und Nachhaltigkeit: etwa für die Automobil- und die Elektronikindustrie oder die Medizintechnik. Als Wegbereiter und Schrittmacher für neue Entwicklungen wird der Masterbatch Verband hierbei eine wichtige Rolle spielen.

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